Die PrEP in Europe Initiative ist eine Partnerschaft von sechs europäischen Organisationen aus dem Bereich der HIV-Prävention und -Interessenvertretung: AIDES, AIDS Action Europe, AVAC, EU Civil Society Forum, European AIDS Treatment Group (EATG) und NAM/Aidsmap.
Das Sekretariat der Initiative ist bei Aidsmap angesiedelt. Die anderen Partner fungieren als Lenkungsgruppe und können bestimmte Aufgaben im Rahmen der Initiative übernehmen. So wird zum Beispiel die Facebook-Seite derzeit zusammen von Aidsmap und der EATG moderiert.
Darüber hinaus tauschen wir uns mit Berater_innen aus Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), UNAIDS und dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (European Centre for Disease Prevention and Control/ECDC) aus.
Wir wollen eine Informationsquelle für die gesamte Europäische Region der WHO sein, zu der die Länder Europas sowie die ehemaligen sowjetischen Länder Zentralasiens gehören.
PrEP in Europe hat vier Hauptziele:
Information: Wir wollen Informationen zu den wissenschaftlichen Grundlagen, den Kosten, der Verfügbarkeit und der Nutzung der PrEP in ganz Europa bieten. Dazu erstellen wir zum einen selbst Inhalte und wollen zum anderen als „Informationsbörse“ dienen, auf der alle relevanten Akteur_innen Informationen zur PrEP austauschen und anbieten können.
Interessenvertretung: In vielen europäischen Ländern gibt es bereits Kampagnen zur PREP, und PrEP in Europe will hier keine Doppelstrukturen aufbauen. Wir wollen aber das Wissen und die Fähigkeiten der Aktivist_innen fördern. Deshalb bieten wir Materialien an, damit Menschen in den nationalen Initiativen ihre Fähigkeiten ausbauen und ihre Ideen austauschen können. Auf diese Weise wollen wir eine Gruppe von „PrEP-Champions“ aus Aktivist_innen in den europäischen Ländern ausbilden.
Politik: Die größten Barrieren für die Bereitstellung der PrEP sind die Kosten, die Komplexität der europäischen Gesundheitssysteme und tief verwurzelte Haltungen rund um die HIV-Prävention bei Politiker_innen und Mitarbeiter_innen des Gesundheitssystems. Die PrEP stellt die Überzeugung in Frage, dass die Beeinflussung von „Risikoverhalten“ der einzig wirksame und ethisch vertretbare Weg der HIV-Prävention ist, und stellt ein Problem für Systeme dar, die strikt zwischen Medizin und Öffentlicher Gesundheit trennen. Wir wollen deshalb die Vertreter_innen des Gesundheitssystems dazu bringen, den Nutzen und den Wert biomedizinischer Prävnetionsmaßnahmen zu erkennen und Modelle guter Praxis zu verbreiten.
Vernetzung: Gemeinsam sind wir stärker als allein. PrEP in Europe wird eine zentrale Plattform sein, auf der sich Aktivist_innen, die sich für einen breiteren Zugang zur PrEp einsetzen, treffen, austauschen und von guten Beispielen lernen können.